Mit einem Baby in der Familie wächst nicht nur die Liebe und Freude, sondern auch der Wäscheberg. So klein das neue Familienmitglied auch sein mag, es produziert nicht selten den größten Berg an Schmutzwäsche. Strampler, Mützchen, Lätzchen und Co. Müssen manchmal gleich mehrmals täglich gewechselt werden. Kommen beim Wickeln Stoffwindeln zum Einsatz, wächst der Wäscheberg noch rasanter an. Sind schon größere Geschwister im Haushalt, entbrennt schnell ein kleiner Konkurrenzkampf um den Löwenanteil in der Waschmaschine. Allerdings sollten Babykleidung und andere Textilien, mit denen die Kleinen unmittelbaren Kontakt haben, nicht einfach achtlos in die Maschine gestopft werden. Wir zeigen, wie Du Babykleidung und Textilien gesund und schonen pflegen kannst.
Bei der Waschmaschine auf Qualität setzen
Hält der Nachwuchs Einzug, muss oft auch die Waschmaschine über sich hinauswachsen und zeigen, was sie wirklich kann. Das gute Stück sollte im Alltag einer Familie mit kleinen Kindern lieber nicht ausfallen. Deshalb ist es sinnvoll, hier nicht am falschen Ende zu sparen und lieber auf Qualität und Langlebigkeit zu setzen. Soll eine Waschmaschine den Familienalltag zuverlässig entlasten können, muss sie eine Menge aushalten und auch für den Dauereinsatz gut gerüstet sein.
Eine möglichst große Trommel garantiert maximales Fassungsvermögen und ist damit auch den größten Wäschebergen gewachsen. Die Füllmenge, die eine Waschtrommel pro Waschgang bewältigen kann, wird in den Produktdaten in Kilogramm angegeben. Dabei gehen Hersteller für ihre Angaben von trockener Wäsche aus. Nasse Wäsche ist zwar deutlich schwerer als trockene Wäsche, dafür aber komprimierter. Die durchschnittlichen Qualitätswaschmaschinen fassen zwischen 5 und 8 Kilogramm trockener Wäsche. Einzelne Modelle sind auch mit einem Fassungsvermögen von 9 oder mehr erhältlich. Waschmaschinen mit einer extra großen Trommel können zwar in der Anschaffung etwas teurer sein, lohnen sich aber meist bereits mittelfristig, weil weniger einzelne Waschgänge erforderlich sind, um die anfallenden Wäscheberge zu bewältigen. Das gilt natürlich nur, wenn das Fassungsvermögen der Waschmaschine bei jedem Waschgang möglichst gut ausgenutzt wird.
Für eine Familie mit drei, vier oder sogar mehr Mitgliedern sollte es schon eine Waschmaschine mit 8 Kilogramm Fassungsvermögen sein. Wird die Trommel nämlich bei jedem Waschgang zu vollgestopft, verschleißt die Waschmaschine erfahrungsgemäß deutlich schneller. Ein ausreichendes Platzangebot in der Wäschetrommel dagegen garantiert dem wertvollen Alltagshelfer ein langes Leben. Extragroße Waschtrommeln mit einem Fassungsvermögen von über 9 Kilogramm lohnen sich eigentlich erst für Großfamilien mit einem extrem hohen Wäscheaufkommen.
Familien, die sich für den Zuwachs nach einer neuen Waschmaschine umschauen möchten, sollten außerdem nicht nur auf eine ausreichend große Waschtrommel achten, sondern auch die Energieeffizienz des Gerätes berücksichtigen. Ist die Waschmaschine im Alltag im Dauerbetrieb, können enorme Energiekosten eingespart werden, wenn ein Modell der Energieeffizienzklasse A++ oder sogar A+++ gewählt wird. Detaillierte Angaben zu den einzelnen Energieeffizienzklassen, dem Strom- und Wasserverbrauch, der Schleudereffizienz und anderen relevanten technischen Daten im Bereich Energieeffizienz findest Du unter https://haushaltsgeraetetest.de/waschmaschinen/test-vergleich.html.
Bitte vor dem ersten Tragen waschen
Babykleidung ist so niedlich und am liebsten würden Mama und Papa die süßen Sachen sofort am lebenden Modell sehen. Davon raten Experten allerdings dringen ab. Babykleidung sollte vor dem ersten Tragen gründlich gewaschen werden, um eventuelle Schadstoffrückstände, die bei der Herstellung entstanden sind, zu entfernen. Die Schadstoffe, die in Babykleidung und anderen Textilien enthalten sein können, sind vielfältig. Vor allem farbenfrohe Kleidungsstücke sind häufig stark belastet. Neben Farbstoffen sind es vor allem die chemischen Weichmacher, die so genannten Phthalate, die gesundheitsschädlich sein können und die empfindliche Babyhaut nicht selten reizen. Kommen Babys intensiv mit solchen Schadstoffen in Berührung, können langfristig auch chronische Erkrankungen wie Allergien die Folge sein.
Wenn Du Dich vor dem Einkaufsbummel im Babymarkt ausführlich über das Thema Schadstoffe in Babykleidung und die Prüfsiegel informieren möchtest, nach denen Du besonders Ausschau halten solltest, empfehlen wir Dir einen Besuch beim Ratgeber Babykleidung. Hier findest Du alle wichtigen Informationen für einen gesunden und schadstofffreien Kleiderschrank Deines Babys.
Neue Babykleidung sollte zunächst unbedingt separat gewaschen werden. Empfohlen sind mindestens zwei Waschgänge, bevor die neuen Lieblingsstücke zum ersten Mal Babys Haut berühren. Das gilt natürlich nicht nur für Kleidung, sondern auch für andere Textilien, mit denen das Baby unmittelbaren Körperkontakt hat, wie zum Beispiel Handtücher und Waschlappen, Krabbeldecken, Spucktücher, Stofflätzchen und Stoffwindeln und Stofftiere. Second Hand Kleidung und Textilien, die zum Beispiel auf dem Babyflohmarkt erstanden wurden, können bereits nach einmaligem Waschen ohne Bedenken in Babys Kleiderschrank einziehen, da sie beim Vorbesitzer sicher auch schon die eine oder andere Runde in der Waschmaschine gedreht haben. Wer der zarten Babyhaut etwas Gutes tun möchte, stöbert also lieber auf dem Flohmarkt oder dem Kinderbasar und lässt sich nagelneue Babykleidung im Laden hängen.
Babykleidung bedarfsorientiert waschen
Babykleidung hat meist eine Dauerkarte für die Waschmaschine gebucht. Kaum ist das süße Outfit angelegt, landet schon der erste Spuckfleck darauf. Im Beikostalter landen häufig mehrere Garnituren täglich im Wäschekorb. Babykleidung sollte immer nach Bedarf gewaschen werden. Wie häufig die Kleidung zu wechseln ist, hängt vom Grad der Verunreinigung ab. Bei starken Verschmutzungen oder wenn die Kleidung von Spucke durchweicht ist, wird ein Waschgang fällig. Auch feuchte Ärmelchen oder ein durchnässter Kragen ist unangenehm und kann die Haut reizen. In diesem Fall ist Umziehen angesagt und der alte Pullover oder Strampler wandert am besten gleich in den Wäschekorb. Auch Urin und Kot sollte immer sofort aus der Kleidung entfernt werden, genauso wie Erbrochenes.
Ist Dein Baby krank, solltest Du ihm ruhig etwas öfter frische Kleidung gönnen. So können sich Krankheitserreger nicht so gut in der Kleidung festsetzen und den Genesungsprozess verzögern.
Da Babys vor allem in den ersten Monaten meist rasend schnell aus ihrer Kleidung herauswachsen, schadet häufiges Waschen den Textilien in der Regel nicht. Der Wohlfühleffekt für die Kleinen kann in frisch gewaschener Wäsche dafür aber umso größer sein.
Besonders sanfte Reinigungsmittel wählen
Babyhaut ist um ein Vielfaches empfindlicher als die Haut eines Erwachsenen. Sie ist viel zarter und hat noch nicht so viel Widerstandsfähigkeit aufbauen können. Tatsächlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Haut von Neugeborenen und Babys fünfmal dünner ist als die Haut eines Erwachsenen. Erst mit der Zeit entwickeln die kleinen Erdenbürger eine dickere Schutzschicht, die sie vor gesundheitsschädlichen Stoffen schützt. Deshalb sollte sie mit möglichst wenigen Fremdstoffen in Berührung kommen, die gegebenenfalls Reizungen bis hin zu allergischen Reaktionen auslösen können.
Babykleidung und alle anderen Textilien, mit denen Babys direkten Hautkontakt haben, sollten mit einem speziellen und besonders sanften Waschmittel gewaschen werden. Im Handel gibt es viele spezielle Produkte, die für das Waschen von Babykleidung entwickelt wurden. Sie reinigen besonders schonen und hinterlassen keine Fremdstoffe auf der Kleidung. Achte beim Kauf unbedingt auf den Aufdruck „Schadstofffrei“ oder andere Prüfsiegel, die ein besonders ökologisches Produkt bezeichnen. Die Babykleidung kann entweder separat mit einem speziellen Waschmittel gewaschen werden oder die ganze Familie steigt auf die neuen Produkte um, damit die gesamte Wäsche gemeinsam erledigt werden kann.
Auch bei Weichspüler, Wäschedesinfektion oder Fleckentfernern für besonders hartnäckige Verschmutzungen solltest Du Dich unbedingt in der Babyabteilung bei den Spezialprodukten bedienen.
Hartnäckige Flecken sanft entfernen
Chemische Reinigungsmittel sind für Babys Haut absolut tabu und sollten nach Möglichkeit ganz aus der Reichweite der Waschmaschine verschwinden. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn Babykleidung zieren nicht selten die leuchtendsten Flecken von Karotte, Kürbis und allerlei Obstsorten. Zum Glück gibt es einige praktische Helfer aus der Natur, die den chemischen Reinigern häufig in nichts nachstehen.
Ein hervorragendes Mittel zur Fleckenentfernung auf Babykleidung ist zum Beispiel Gallseife. Sie ist seit jeher ein erprobtes Hausmittel auf ganz natürlicher Basis, mit dem sich üble Flecken wie zum Beispiel von Babybrei oder Obst effektiv vorbehandeln lassen. Anschließend kann die Wäsche wie gewohnt in der Maschine gewaschen werden.
Grasflecken und ähnliche Verschmutzungen können auch hartnäckig sein. Mit etwas Zitronensaft lassen sich die verunreinigten Stellen schon vor der Wäsche gut bearbeiten. Auch Kartoffelstärke ist ein natürlicher Fleckentferner. Hartnäckige Flecken schon vor dem Waschen einfach mit einer rohen, geschälten Kartoffel einreiben oder etwas Kartoffelsaft aus der Knolle drücken und diesen mit dem Finger oder einer kleinen Bürste gut in den Fleck einarbeiten. So gehen viele Gemüse- und Obstflecken in der Waschmaschine rückstandslos wieder raus.
Vor allem helle Kleidung lässt sich außerdem in der warmen Jahreszeit hervorragend in der Sonne bleichen. Sind einige Flecken nach dem Waschen immer noch sichtbar, kann die Kleidung einfach ein paar Stunden in die direkte Sonne gelegt werden. So lässt sich so mancher unschöne Schmutzrand auch nachträglich noch ganz natürlich entfernen.
Wie heiß darf Babykleidung gewaschen werden?
Bei den Waschtemperaturen gelten für Babys Kleidung und andere Textilien keine deutlich anderen Empfehlungen als bei Erwachsenen. Grundsätzlich sollte die Empfehlung des Herstellers auf dem Einnäher berücksichtigt werden. Handtücher, Waschlappen und Bettwäsche können durchaus höhere Temperaturen vertragen und sollten auch regelmäßig mit mindestens 60 Grad gewaschen werden. Hier darf auch ein milder Hygienespüler zum Einsatz kommen.
Vor allem in Familien, in denen eine Hausstauballergie bekannt ist, sollte die Bettwäsche aller Familienmitglieder inklusive Bettlaken und Matratzenschonern regelmäßig mit hohen Temperaturen gewaschen werden. Damit die Wäsche trotzdem lange hält, sollten bereits beim Kauf der Babyausstattung Materialien bevorzugt werden, die diese Behandlung aushalten.
Kleidungsstücke, die besonders bakterienreichen Verunreinigungen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Unterwäsche und vor allem Stoffwindeln, sollten sogar regelmäßig eine Kochwäsche bei 95 Grad mitmachen. So können Bakterien und Krankheitserreger, die sich zum Beispiel im Kot anreichern, zuverlässig entfernt werden.
Eine ganze Menge zu beachten für etwas so Alltägliches wie die Wäsche? Keine Sorge, schon bald wird Dir die richtige Pflege der Babykleidung in Fleisch und Blut übergegangen sein und die Wäscheberge verschwinden wieder ganz wie von selbst.